Wahlen und Ehrungen bei der Landesinnung Bestattungsgewerbe

26. September 2020

Landesinnung Bestattungsgewerbe Baden-Württemberg tagt in Geislingen

Neben satzungsgemäßen Aufgaben standen auch prominenter Besuch und Ehrungen auf der Tagesordnung der Innungsversammlung am 26. September 2020 im Bestattungshaus Maichle.

Vor unter den geltenden Hygieneregeln tagenden über 55 teilnehmenden Bestattern fasste Landesinnungsmeister Frank Friedrichson zunächst die für das Bestattungsgewerbe ganz besonders turbulente und herausfordernde Zeit im Umgang mit infektiös Verstorbenen zusammen und führte die Maßnahmen und Aktivitäten der Innung dazu aus.

Nach Ausrufen des Notfalls im März 2020 habe der Ausschuss Notfallteam umgehend die Arbeit aufgenommen. Vier Arbeitsgruppen fokussierten sich auf die Themen Materialbeschaffung, personelle Ressourcen bei corona-bedingtem Personalmangel, Hygiene und Gesundheit sowie Kommunikation. Erstes erfreuliches Ergebnis des außerordentlichen Engagements der Mitglieder des Notfallteams war die zunächst in der Rechtsverordnung Corona des Landes Baden-Württemberg nicht vorgesehene Einstufung des Bestattungsgewerbes als „systemrelevant“ – analog zum Beispiel wie Polizei- und Pflegekräfte und im Übrigen als erstes Bundesland in Deutschland. Somit war die Versorgung von Verstorbenen auch für den eventuellen Fall einer Ausgangssperre und entsprechender Vorzug bei Materialbestellungen weiterhin gewährleistet.

An dieser Stelle dankte Landesinnungsmeister Friedrichson der persönlich anwesenden stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der CDU-Landtagsfraktion Nicole Razavi MdL im Namen aller Bestatter für ihr Engagement für die Belange des Bestattungswesens beim Erreichen der Systemrelevanz und schon kurz später bei der temporären Aussetzung der zweiten Leichenschau bei Einäscherungen zum Schutz von Ärzten, Mitarbeitenden in Krematorien und Bestattern. Die Unterstützung sei für sie selbstverständlich gewesen, so Frau Razavi in einem kurzen Grußwort. Das Notfallteam habe die Lage im Bestattungswesen so ein- und nachdrücklich zum Ausdruck gebracht, dass sie das auch als ihre Aufgabe sei, den Prozess in der Gemengelage Corona-Verordnung und Realität zu beschleunigen und zu schnellen Ergebnissen zu führen.

Weitere Erfolge des Notfallteams waren unter anderem der Aufbau eines eigenen Vertriebsnetzes für Atemschutzmasken für Mitglieder und auch Nicht-Mitglieder zu fairen Preisen ohne Gewinnerzielungsabsicht. Denn schon sehr früh seien die Preise für dringend benötigte Schutzausrüstungen „durch die Decke gegangen“, sofern Bestellungen aufgrund von ausverkauften Lagern überhaupt möglich waren. Des Weiteren wurden die Betriebe regelmäßig, ad hoc und zuverlässig zum Beispiel mit Hygiene- und Schutzkonzepten, aktuellen Handlungs-anweisungen zum Umgang mit infektiösen Verstorbenen und zur Durchführung von Trauerfeiern unter Hygienebedingungen versorgt. Für alle weiteren Fragen standen die Mitglieder des Notfallteams und die Geschäftsstelle der Innung allen Anfragenden jederzeit zur Verfügung.

Verdiente Mitglieder geehrt.
Im Anschluss an den Innungsbericht ehrte Friedrichson Mitglieder, die sich insbesondere über die Corona-Zeit besonders verdient gemacht haben. Markus Maichle, Leiter des im März installierten Notfallteams, erhielt die Landesehrennadel in Bronze. Das außerordentliche ehrenamtliche Engagement des ersten Stellvertreters von Landesinnungsmeister Frank Friedrichson, Ralf Homburger, der bereits vor drei Jahren die bronzene Nadel erhalten hatte, wurde mit der Landesehrennadel in Silber gewürdigt.
Ralf Homburger dankte im Anschluss an die Ehrungen Landesinnungsmeister Frank Friedrichson als „Trainer des (Notfall-)Teams“ für seine Besonnenheit und die Moderation und Mediation insbesondere in den zu weil chaotischen und unübersichtlichen Situationen und Regelungen im Bestattungsgewerbe. Mit Frank Friedrichson an der Spitze habe das Notfallteam sehr gute Arbeit für die über 230 Mitglieder der Innung geleistet und landespolitisch viel für den Berufsstand erreicht.

Neuwahlen des Vorstands.
Bei den anstehenden Wahlen bestätigten die anwesenden Stimmberechtigten dem Vorstand der Landesinnung mit großer Mehrheit ihr Vertrauen. Neu in den Vorstand gewählt wurde Markus Maichle, in dessen Räumen die Innungsversammlung auch stattfand. Er ist zukünftig 2. Beisitzer des neun-köpfigen Gremiums.
Seinem Vorgänger, Nicolai Volz aus Emmendingen, ehemaliger Juniorensprecher und 2017 in den Vorstand gewählt, dankten der Landesinnungsmeister und die Vorstandskollegen für sein Engagement.

Der Vorstand der Landesinnung Bestattungs-gewerbe Baden-Württemberg 2020-2023:
Landesinnungsmeister Frank Friedrichson, Horb
erster stv. Landesinnungsmeister Ralf Homburger, Singen
zweiter stv. Landesinnungsmeister Stephan Fischer, Freudenstadt
dritte stv. Landesinnungsmeisterin Sandra Gäng-Decker, Singen
vierter stv. Landesinnungsmeister Günter Sieber, Stetten a. k. M.
Schriftführer Rolf Gregor, Ladenburg
erste Beisitzer Frank Roser, Lörrach
zweite Beisitzer Markus Maichle, Geislingen a. d. Steige

Wir danken Markus Maichle und seiner Familie für die Ausrichtung der Innungsversammlung!

Manuela und Markus Maichle und Landesinnungsmeister Frank Friedrichson

Erster stellvertretender Landesinnungsmeister Ralf Homburger mit Landesinnungsmeister Frank Friedrichson

Der Mitgliederbereich befindet sich auf www.handwerk-fds.

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